Logo des Projekts Fluchtgrund Queer: Queer Refugees Deutschland

Projekt

Wer flieht, hat dafür gute Gründe. Dies gilt besonders für lesbische, schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche und intersexuelle Menschen (LSBTI), die in ihren Herkunftsländern Verfolgung und Gewalt seitens des Staates, der Familie oder der Gesellschaft erfahren mussten. In 70 Staaten der Erde droht LSBTI-Personen Gefahr für Freiheit, Leib und Leben. In Deutschland angekommen, ist für viele LSBTI-Personen die Flucht noch nicht vorbei. Zu der existentiellen Unsicherheit, die mit den oft langwierigen und schwierigen Asylverfahren verbunden ist, kommen Erfahrungen von Rassismus, aber auch von LSBTI-Feindlichkeit hinzu. Besonders in Flüchtlingsunterkünften und Integrationskursen scheinen Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen von LSBTI-Personen eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Zur Unterstützung der geflüchteten LSBTI-Personen haben sich aus der queeren Szene, aber auch seitens anderer gesellschaftlicher Akteur*innen, in ganz Deutschland eine ganze Reihe von Initiativen gegründet, die psycho-soziale Beratung leisten, Raum zur Begegnung bieten und geflüchtete LSBTI-Personen während des Asylverfahrens begleiten. Hierbei werden auch immer mehr geflüchtete LSBTI-Personen Teil dieser Initiativen oder bilden erste eigene Strukturen der Geflüchteten-Selbsthilfe.

Unsere Angebote:

Ziel des neuen LSVD-Projektes „Fluchtgrund queer: Queer Refugees Deutschland“ ist es, die deutschlandweit bestehenden Strukturen sowie geflüchtete LSBTI-Aktivistinnen und Aktivisten zu vernetzen und bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Hierzu wurde die bestehende Internetseite „www.queer-refugees.de“ relauncht, so dass Sie auf ihr zahlreiche Informationen und Anlaufstellen vor Ort per Online-Mapping in verschiedenen Sprachen finden.

Sind Sie im Bereich Geflüchtete oder im Bereich LSBTI tätig? Gern schulen und beraten wir Ihre Einrichtung im Rahmen des Projektes in Bezug auf Ihre Arbeit mit geflüchteten LSBTI-Personen.

Sind Sie selbst eine geflüchtete LSBTI-Person und suchen Anschluss oder Beratung? Gern vermitteln wir Sie unbürokratisch an die für Ihr Anliegen passende Anlaufstelle in Ihrer Nähe. Suchen Sie Unterstützung in einer außergerichtlichen Rechtsfrage, dann beraten wir Sie gern. Wir unterstützen geflüchtete LSBTI-Personen bei der Selbstorganisation und beim Aufbau eigener Netzwerke. Haben Sie Interesse? Sprechen Sie uns an!

Kontakt:

Sie können uns per E-Mail und über Facebook erreichen. Eine Antwort erfolgt in der Regel innerhalb einiger Tage. In dringenden Notfällen wie Gewaltvorfällen wenden Sie sich daher bitte an die Polizei.

Wichtiger Hinweis: Ein Asylantrag für Deutschland kann nur in Deutschland gestellt werden. Wenn Sie sich noch im Ausland befinden und nach Deutschland einreisen möchten, um dann Asyl zu beantragen, können wir Ihnen leider keine Hilfe anbieten. 

Ein legaler Weg, um nach Deutschland einzureisen und dort zu leben, ist zum Beispiel ein Arbeitsvisum oder ein Studienvisum. Informieren Sie sich dazu bitte bei der deutschen Botschaft in Ihrem Land.

queer-refugees@lsvd.de
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LSVD – Queer Refugees Deutschland
Hülchrather Straße 4
D-50670 Köln

Kontaktpersonen in der LSVD-Bundesgeschäftsstelle in Köln:

Lilith Raza
0221/925961/17
Deutsch, Englisch, Hindi, Punjabi, Urdu

Ina Wolf
0221/925961/20
Deutsch, Englisch

Ina Wolf und Lilith Raza