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Empowerment und Freizeitprogramm für queere Geflüchtete

25. März 2024

 

Du bist selbst geflüchtet, Teil der LSBTIQ*Community und mindestens 18 Jahre alt?

Du sprichst Englisch, Arabisch oder Farsi?

Du möchtest gerne andere queere Geflüchtete kennenlernen und mit ihnen spannende Workshops besuchen, die Natur und ein gemütliches Miteinander genießen?

Dann mach mit bei unseren Empowerment-Tagen im Waldschlösschen.

Wir bieten einen sicheren und inklusiven Raum für LSBTIQ* Geflüchtete an.

Erlebe eine Vielzahl von Aktivitäten, Workshops und Diskussionsrunden zu unterschiedlichsten interessanten Themen.

Ein Raum für Kunst, Kultur und politisches, aber auch Bewegung, Empowerment und Awareness

– ein Raum für DICH!

 

Neben unseren bunten Programm wirst du hier vor allem auch die Möglichkeit haben dich zu entspannen, gemeinsam mit neuen Freund*innen zu feiern, dich zu vernetzen und den Frühling in wunderschöner Umgebung rund um das Waldschlösschen zu genießen.

Das Ganze ist für dich kostenlos.

Zugtickets, Übernachtung in gemütlichen Doppelzimmern, so wie Vollverpflegung inklusive.

Mach mit und melde dich jetzt an.

Bitte schreibe uns eine E-Mail an queer.empowerment@lsvd.de

Wir melden uns umgehend bei dir zurück und lassen dir dann gerne alle weiteren Infos zu unseren Empowerment-Tagen zukommen.

 

 

Organisiert und betreut LSVD-Deutschland.

Ermöglicht durch eine große private Spende.

Was können Sie als queere Geflüchtete gegen Gewalt und Mobbing tun?

26. Februar 2024

Queere Menschen mit Fluchtgeschichte, die LSBTIQ*-Feindlichkeit erleben, sind deutlich häufiger von Depressionen, Stress und einer niedrigeren Lebenszufriedenheit betroffen. Dies trifft tendenziell stärker auf queere Geflüchtete in Asylunterkünften zu, als auf solche, die nicht in Asylunterkünften leben müssen. Queere Geflüchte gelten daher in deutschen Asylunterkünften, gemäß den „Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“, als besonders schutzbedürftige Gruppe. Umso wichtiger ist es, eine Anzeige gegen die Täter*innen zu erstatten.

Anzeige – aber wogegen?

Nahezu jede Straftat kann aus LSBTIQ*-Feindlichkeit begangen werden. Tatbestände können z.B. sein:

  • Beleidigung
  • Körperverletzung
  • Bedrohung
  • Erpressung
  • Sexuelle Nötigung
  • üble Nachrede/Verleumdung
  • Sachbeschädigung

Was sind die Folgen einer Anzeige?

Es ist das gute Recht jede Einzelne Person, eine Strafanzeige zu stellen. Es kommt zu einer strafrechtlichen Verfolgung, die mit einer Verurteilung enden kann. Auch ein Anspruch auf Schmerzensgeld besteht in bestimmten Fällen.

Jede Anzeige wird statistisch erfasst. Dadurch wird der nötige politische Druck erzeugt um die Sicherheit von LSBTIQ* zu verbessern, da statistisch Erfasstes eine entsprechende Gewichtigkeit bezeugt. Es ist wichtig, bei der Anzeigenerstattung auf die LSBTIQ*-Feindlichkeit hinzuweisen, da die Täter*innen hierfür härter bestraft werden können.

Wie verläuft eine Beratung?

Vor einer Anzeige bei der Polizei sollten Sie sich beraten lassen. Die Beratung kann sowohl vor Ort, bei einer LSBTIQ* Organisation (siehe z.B. https://www.queer-refugees.de/anlaufstellen/) als auch telefonisch oder über das Internet erfolgen. Die Beratung ist bei vielen Organisationen kostenlos und vertraulich möglich. Persönliche Daten werden von den Beratungsstellen nicht an Polizei oder Behörden weitergegeben. Auf Wunsch bieten die Beratungsstellen auch die Möglichkeit, sich anonym beraten zu lassen.

Bin ich verpflichtet nach der Beratung Anzeige zu erstatten?

Nein, die Beratung bei jeder Beratungsstelle wird unabhängig von einer möglichen Anzeige durchgeführt. Sie können gemeinsam mit den Beraterinnen und Beratern überlegen, ob eine Anzeige für Sie sinnvoll und hilfreich sein könnte. Die Entscheidung für oder gegen eine Anzeige ist selbstverständlich Ihnen überlassen. In den meisten Bundesländern gibt es mittlerweile speziell geschulte Ansprechpersonen bei der Polizei für das Themenfeld LSBTIQ*. Die Kontaktdaten finden Sie auf der Seite von 100% Mensch

https://100mensch.de/zeig-sie-an/

Sie oder jemand aus Ihrem Umfeld erleben LSBTIQ*-Feindlichkeit, Diskriminierung oder Gewalt? Sie können die Vorfälle melden und sich beraten lassen. In akuten Gefahrensituationen raten wir dazu, umgehend den Notruf der Polizei zu wählen

Rufnummer 110

Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Hier finden Sie Informationen zum Thema Diskriminierung, können Fälle melden und sich rechtlich beraten lassen.

Unser Angebot: Training zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt für Integrations- und Sprachkurslehrkräfte

18. Januar 2024

Für die Einrichtungen und das Lehrpersonal entstehen keine Kosten, da wir keine Gebühren erheben. Für die Teilnahme an der Schulung wird ein geeignetes Endgerät mit Bildschirm, Kamera und Mikrofon benötigt, mit dem sich die TeilnehmerInnen über Zoom einloggen können. Am Ende der Schulung stehen konkrete Vorschläge, wie die Teilnehmenden in ihrem Arbeitsalltag den besonderen Bedürfnissen von LSBTI-Menschen mit Migrationshintergrund besser gerecht werden können. Dazu können wir Materialien zur Verfügung stellen. Am Ende des Trainings stellen wir eine Teilnahmebescheinigung aus.

Es handelt sich hier um eine Basisschulung um auch Menschen ohne Vorwissen mitzunehmen. Es besteht nach Teilnahme, die Möglichkeit einer weiterführenden Schulung.

Für die personalisierten Einladungen benötigen wir die jeweiligen E-Mail-Adressen der Teilnehmenden. Selbstverständlich behandeln wir die Daten GDPR-konform.

 

Hier sind unsere beiden Schulungstermine: 14.03.24 von 16 bis 21 Uhr und 14.04.24 von 11 bis 16 Uhr.

 

Anmeldung unter: queer-refugees@lsvd.de

Unter dieser Adresse kann auch das Booklet kostenlos bestellt werden.

Neu: Veröffentlichung der Terminologieliste des Bundesamtes für Sprachmittlung im Asylverfahren mit Bezug auf sexuelle Orientierung und/oder Geschlechtsidentität (SOGI)

11. Januar 2024

Der neue Leitfaden in Arabisch, Dari, Englisch, Französisch, Paschtu, Persisch, Russisch, Türkisch und Urdu lädt dazu ein, mehr über sexuelle und geschlechtliche Identitäten zu erfahren. Auch in Deutschland erleben lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle und queere Menschen (LGBTIQ*) in ihrem Alltag Ausgrenzung, die sensibel, aber deutlich angesprochen werden muss. Mit diesem Leitfaden wollen wir Menschen informieren, aufklären und dabei unterstützen, Vorurteile gegenüber LGBTIQ*-Menschen abzubauen. Unsicherheiten entstehen oft durch Unkenntnis über das Leben, die Gefühle und Ängste anderer. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Worte zu finden, um über die eigenen Erfahrungen zu sprechen.
Lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle und queere Menschen, die neu zugewandert sind oder Asyl suchen, brauchen eine respektvolle und sensible Atmosphäre, in der sie ihre Bedürfnisse mitteilen können. Viele LGBTIQ*-Menschen sprechen nicht über ihre Probleme, weil sie beim Dolmetschen mit abwertenden Begriffen in ihrer Muttersprache konfrontiert werden.

Wir wollen Ängste abbauen und einen respektvollen Umgang und menschenwürdige Begriffe vermitteln.
In Zusammenarbeit mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist eine zweisprachige Begriffsliste zum Thema sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität (SOGI) entstanden.
Daher möchten wir Dolmetscher und Übersetzer ermutigen, diesen Leitfaden zur Unterstützung ihrer wertvollen Arbeit zu verwenden und ihn als Gelegenheit zu nutzen, diese Themen miteinander zu diskutieren.
Wenn Ihr Team an einer kostenlosen Schulung zu diesem Thema interessiert ist, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Der Leitfaden ist auch hier auf unserer Homepage verfügbar.
Der Leitfaden ist kostenlos erhältlich unter: queer-refugees@lsvd.de